Englisch: Glory-Life-Zentrum weiht bei Stuttgart neues Gemeindezentrum ein
Mit Posaunenklängen wie einst bei der Einweihung des Tempels Salomo im Alten Testament feierte am Samstag das Glory Life Zentrum in Filderstadt bei Stuttgart die Einweihung seines neuen Zentrums mit dem Namen „Haus der größeren Herrlichkeit“. Gemeinsam mit dem Pastorenehepaar Georg und Irina Karl durchschnitten zahlreiche Festredner nach einer prophetischen Gebetszeit das goldene Band auf der Bühne als Zeichen der Eröffnung des 2700 Quadratmeter großen Gebäudes, das künftig rund 600 Besuchern Platz bietet.
Unter den Gästen waren Vertreter aus anderen Konfessionen sowie befreundeten Missionswerken, darunter etliche Leiter sowie „Väter und Mütter“ der charismatischen Bewegung in Deutschland, wie Geri und Lilo Keller, Utta und Christoph Häselbarth, Ortwin Schweitzer sowie Berthold und Barbara Becker.
„Glory Life Zentrum – Kirche für Heute“ steht über dem Haupteingang des neu errichteten Gebäudes, das nach den Plänen der evangelischen Freikirche für Gottesdienste, evangelistische Einsätze, Konferenzen und Schulungen genutzt werden soll. „Unter Herrlichkeit verstehen wir die Gegenwart Gottes“, erklärte Pastor Georg Karl im Rahmen der Einweihung. „Unser Anliegen ist es, dass Menschen von Gott berührt und verändert werden und so zu Trägern seiner Gegenwart werden. Wir wollen Söhne und Töchter der Herrlichkeit hervorbringen, denn Gott wohnt nicht in Tempeln, sondern in Herzen.“
Beim Lesen der Bibel, so Georg Karl, habe er festgestellt, dass Gott durchaus an Details beim Häuserbau interessiert sei. Der Rohbau des Zentrums habe bereits gestanden, als er den geistlichen Impuls hatte, die Maße von Salomos Tempel mit den Werkplänen seines Gemeindeneubaus zu vergleichen. Dabei stellte er fest, dass sich die Maße des Heiligtums und des Gottesdienstsaales mit rund 330 Quadratmetern bis aufs Zehntel genau glichen. „Das wurde offensichtlich von einem himmlischen Architekten geplant!“, betonte Georg Karl. „Das Gebäude ist nur ein Symbol für all die Wunder, die Gott getan hat!“
Georg und Irina Karl sowie das Glory-Life-Team ermutigen in den Veranstaltungen immer wieder zu einer persönlichen Beziehung zu Gott und zum Glauben an Heilung und Wunder. Berichte über zahlreiche Heilungen füllen inzwischen die Gemeindebriefe und die Website. Rund 200 Besucher kommen jeden Sonntag zu den „Herrlichkeitsgottesdiensten“ des Glory Life Netzwerkes am Hauptstandort in Filderstadt, außerdem hält das Pastorenehepaar Veranstaltungen an anderen Orten ab, wie Hamburg oder Augsburg. Zu den mehrsprachig übersetzten Konferenzen reisen nach Stuttgart inzwischen bis zu 400 Gäste aus dem In- und Ausland an. Zudem gibt es eine wöchentliche „Glory Life Schule“, an der aktuell 430 Live- und Online-Schüler teilnehmen.
Aufgrund des starken Wachstums waren die bisherigen Gemeinderäume der 1995 gegründeten Freikirche zu klein geworden, so dass man vor fünf Jahre mit der Suche und der Planung eines neuen Zentrums begonnen habe, so berichtete Roland Motzer, Vorsitzender des Bauausschusses, bei der Einweihung. Außer der abtrennbaren Gottesdiensthalle mit einer Empore, den Kinder- und Jugendräumen sowie dem Kleinkindraum mit Blick in den Saal finden sich auf den zwei Stockwerken im neuen Zentrum ein großzügiges Foyer sowie ein „Café der guten Worte“, das im Rahmen der Einweihung gleich überfüllt war.
„Dies ist die erste Gemeinde, die bei ihrem Neubau bereits über den Anbau nachdachte“, meinte Bauleiter Daniel Kurzius vom Bauunternehmen Mörk – bezugnehmend auf seine bisherigen Kunden. Elke Müller von der Spar- und Kreditbank Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden wünschte, Glory Life möge eine Gemeinde nach dem Herzen Gottes sein.
„Ihr baut als Freikirchen neue Kirchen und wir schließen sie. Wie passt das zusammen?“, fragte Ortwin Schweitzer von der Evangelischen Landeskirche. In seinem Grußwort verglich er die traditionellen Kirchen mit dem Stamm einer alten Buche, während die Freikirchen für die Wachstumsspitzen an den Zweigen stehen würden. „Wir gehören zusammen – durch uns fließt der gleiche Lebenssaft, der Heilige Geist!“, so Schweitzer. „Zusammen haben wir die Wahrheit Gottes für diese Welt.“
Pfarrer Geri Keller von der Stiftung Schleife aus der Schweiz erinnerte in seiner Ansprache an den Tod des süddeutschen Erweckungspredigers Christoph Blumhardt vor genau 100 Jahren, der einst in Bad Boll auch viele Schweizer inspiriert habe. Keller überbrachte der Gemeinde eine Flagge seines Heimatlandes mit dem Versprechen, „dass wir Schweizer hier wieder zu Wallfahrern werden! Euer Haus der größeren Herrlichkeit wird ausstrahlen in ganz Europa. Ist das klar?“ Seine Frau, Lilo Keller, bezeichnete das Zentrum als „Ort der Offenbarung“.
Christoph Häselbarth vom Josua-Dienst in Strittmatt ermutigte das Pastorenehepaar Georg und Irina Karl, „Türöffner für das übernatürliche Wirken des Heiligen Geistes zu sein, denen viele folgen werden“. Berthold Becker, Leiter von Alliance4christ und ehemaliger Leiter von „Fürbitte für Deutschland“, legte dem Glory Life Zentrum vor allem Einheit ans Herz. „Dann werdet ihr wie ein Durchlauferhitzer sein, der eine Herrlichkeitsbewegung auslöst.“
Text und Foto: Charisma-Redakteurin Gertraud Schöpflin
Zum Foto: Es war ein spürbar heiliger Moment, als der weißhaarige Ortwin Schweitzer dem jüngeren Pastor Georg Karl die Hände auf die Schultern legte, für ihn betete und ihn segnete.