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Gestärkt aus Krisen hervorgehen

1. Mai 2020

Die Bibel hat uns nicht ein Leben frei von Herausforderungen oder von Krisen verheißen. Ja, sie sagt sogar ganz klar, dass am Ende der Zeit, während die Herrlichkeit Gottes in der Gemeinde sich immer mächtiger manifestiert, gleichzeitig auch die äußeren Erschütterungen in der Welt zunehmen werden:

 

Noch einmal- wenig Zeit ist es noch- und ich werde den Himmel und die Erde und das Meer und das Trockene erschüttern. Dann werde ich alle Nationen erschüttern, und die Kostbarkeiten aller Nationen werden kommen, und ich werde dieses Haus mit Herrlichkeit füllen, spricht der Herr der Heerscharen…Größer wird die Herrlichkeit dieses künftigen Hauses sein als die des früheren, spricht der Herr der Heerscharen, und an diesem Ort will ich Frieden geben, spricht der Herr der Heerscharen (Haggai 2:6-9).

 

Das bedeutet, wir müssen mit Erschütterungen und Krisen rechnen und können gleichzeitig sicher sein, dass Gott uns alles zur Verfügung gestellt hat, um als Seine Kinder nicht etwa geschwächt aus einer Krise hervorzugehen, sondern im Gegenteil stärker als je zuvor! 

Das griechische Wort für Krise „krisis“ bedeutet soviel, wie eine zugespitzte Situation, in der sich die Wege scheiden– entweder in Richtung Untergang oder in Richtung Durchbruch auf eine ganz neue Ebene der Möglichkeiten und des Lebens.

Um den letzteren Weg zu beschreiten ist es lediglich wichtig, dass wir in einer Krise einige Entscheidungen treffen, für die uns die Bibel die Anleitung gibt:

 

1.) Der Geist, in dem du durch eine Krise gehst, bestimmt stark darüber, wie du aus der Krise hervorgehst. Die Bibel sagt ganz klar z.B. in 2.Tim 1:7: Denn Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Disziplin.

Eine Krise will immer Furcht bei den Menschen (und damit auch bei uns) auslösen, aber dieser Furcht brauchen und dürfen wir als Kinder Gottes keinen Raum geben.

Furcht lähmt, und Furcht ist niemals ein guter Ratgeber für Entscheidungen.

Also halten wir uns grundsätzlich fern vom Geist der Furcht und allem, was diesem Geist Raum in unserem Leben geben könnte: Das Fernsehen oder das Internet, Gefühle oder Geister, die (manchmal auch durch andere Menschen) nach uns greifen wollen! Jesaja 54:14 (Menge-Übersetzung) sagt es so: Entschlage dich der Angst, denn du hast nichts mehr zu fürchten, und halte dich fern von Schrecken, denn er soll an dich nicht herankommen.

Das ist immer wieder neu eine Entscheidung!

 

2.) Der Geist der Disziplin hilft dir ganz besonders, weder in Ängsten noch in Lähmung und lauer Passivität zu versinken.

Gerade in einer Krise ist es wichtig, in unserem täglichen Leben Entscheidungen für Disziplin zu treffen:

*Täglich konsequent unsere persönliche Zeit mit Gott zu haben

*Tägliche geregelte Arbeitszeiten einzuhalten (auch wenn vielleicht im Job momentan nicht so viel zu tun ist): Stelle einen Plan von Tätigkeiten auf, die du entweder sowieso schon lange einmal erledigen wolltest, oder durch die du gerade jetzt in deine persönliche Zukunft investierst- sowohl geistlich als auch beruflich.

*Ein geregelter Tagesablauf, in dem Arbeitszeiten ebenso ihren Platz haben wie Zeiten mit Gott, Zeiten der Erholung, Zeiten von körperlicher Bewegung ebenso wie Zeit mit deinen Familienangehörigen (sowohl deiner natürlichen wie auch deiner geistlichen Familie) hilft dir, um dich geistlich, seelisch und körperlich fit zu halten!

*Die regelmäßig angebotenen Veranstaltungen und Treffen in deiner Gemeinde sollten fester Bestandteil deines Lebens sein. Hebräer 10:25, wo es heißt, dass wir „unser Zusammenkommen nicht versäumen“ sollen, gilt dabei übrigens sowohl für Live- also auch für Online-Treffen!

 

3.) Zeiten der Krise sind Zeiten, wo du kraftvolle Entscheidungen triffst, im Glauben vorwärts zu marschieren und in deine persönliche Zukunft zu investieren!

Ein gutes Beispiel dafür ist Isaak, der gerade in einer Zeit der Hungersnot in sein Geschäft (Ackerbau und Viehzucht) investierte und am Ende reicher war als alle anderen Menschen um ihn herum (siehe 1.Mose 26:1.12-14).

Dazu gehört die Investition in deine persönliche (geistliche und Gaben-mäßige) Entwicklung genauso wie deine berufliche Qualifikation wie auch das Ausstrecken nach neuen geschäftlichen Möglichkeiten, Technologien, Abläufen und Vertriebswegen.

Vielleicht leitet dich der Heilige Geist, in eine Fortbildung zu investieren, oder in zusätzliche geistliche Nahrung (Bsp. Glory Life Schule!) etc..

Oder du liest dich durch Bücher in neue Horizonte ein, die dich persönlich, geistlich oder beruflich weiterbringen.

 

4.) Zeiten der Krise sind Zeiten, in denen wir die Beziehungen, in die Gott uns gestellt hat, stärken. Also sowohl die Beziehungen in unserer natürlichen Familie als auch die Beziehungen in unserer geistlichen Familie.

Jetzt ist nicht die Zeit, nur nach sich selbst zu schauen, sondern jetzt ist die Zeit zu schauen, wer vielleicht Hilfe braucht, oder sich überhaupt einmal wieder nach bestimmten Menschen in unserem Umfeld zu erkundigen.

Jetzt ist die Zeit Liebe fließen zu lassen und darauf zu achten, dass „niemand an der Gnade Gottes Mangel leidet“ (Heb 12:15), sondern im Gegenteil, uns gegenseitig zu ermutigen (persönlich, online oder per Telefon) und enger als je zuvor zusammen zu rücken.

Vom Heiligen Geist geführt waren die Gläubigen in Apostelgeschichte 2:44 beisammen und hatten alles gemeinsam.

Gott hat einmal folgenden Satz zu mir gesprochen: „Die Bundesliebe des Vaters zieht zusammen und bringt Wachstum.“

Genauso ist es ganz besonders in Krisenzeiten, und genau so gehen wir in unseren Beziehungen gestärkt aus solchen Zeiten hervor– als natürliche Familien wie auch als geistliche (Gemeinde-)Familie! Und das wiederum stärkt uns auch geistlich und seelisch…

 

5.) In Apostelgeschichte 11:27-30 sehen wir, wie die Christen in Antiochia reagierten, als ihnen der Prophet Agabus eine kommende Hungersnot voraussagte: Statt ängstlich zu schauen, dass sie ihren Besitz zusammenhielten, war das Erste, was die Christen dort taten, eine Liebesgabe an die Gemeinde in Judäa zu schicken, die ja die geistliche „Mutter“ aller Gemeinden war.

D.h. anstatt als erstes an sich und ihr eigenes Haus zu denken, entschieden sich die Christen in Antiochien, dafür zu sorgen, dass ihre geistliche „Mutter“, man könnte auch sagen, das geistliche „Vorratshaus“, durch das sie die gute Botschaft und die Kraft des Heiligen Geistes empfangen hatten und immer noch empfingen, zu segnen und sicher zu stellen, dass darin kein Mangel war!

Diese Haltung der Großzügigkeit und der Ehre bewirkte, dass im weiteren Verlauf der Apostelgeschichte von der Hungersnot nicht mehr die Rede ist (obwohl sie tatsächlich kam)- denn offensichtlich war sie für die Christen nicht mehr relevant!

Großzügiges finanzielles Geben und Säen in der Krise, insbesondere dort hinein, woher du geistliche Nahrung empfängst, positioniert dich also für eigenen Durchbruch in und aus der Krise heraus!

Matthäus 6:33 drückt es so aus: Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach Seiner Gerechtigkeit und alles andere wird euch zufallen!

 

Zusammenfassung: In Zeiten der Krise kommt es darauf an, sich auf keinen Fall von Angst einfangen, beeinflussen oder gar lähmen zu lassen, sondern stattdessen gezielt und konkret in aller Weisheit unsere Zeit, Kraft und Finanzen zu investieren:

-in unsere persönliche geistliche und berufliche Zukunft.

-in unsere (Bundes-)beziehungen wie auch überhaupt in Menschen, die unsere Hilfe brauchen.

-in unser geistliches „Vorratshaus“.

 

So gehören wir nicht zu denen, die zurückweichen zum Verderben, sondern zu denen, die glauben zur Gewinnung des Lebens (Heb 10:39)!

Wir gehören also zu den Isaaks, die am Ende der Krise in jeder Hinsicht noch viel besser dran sind als zuvor, und damit zu einem noch leuchtenderen Vorbild für ihre Umgebung werden.

 

Also: Wenn du mit einer Krise welcher Art auch immer in deinem Leben konfrontiert bist, richte deinen Blick weg von der Krise„entschlage“ dich der Angst und triff Qualitätsentscheidungen,die auf vielleicht zunächst noch unsichtbare Weise die Weichen für eine umso herrlichere Zukunft stellen.

Diszipliniere deine Seele, auf Jesus zu schauen und die Möglichkeiten und Aufgaben zu ergreifen, die Er dir zeigt.

Denn das schnell vorübergehende Leichte unserer Bedrängnis bewirkt uns ein über die Maßen überreiches, ewiges Gewicht von Herrlichkeit, da wir nicht das Sichtbare anschauen sondern das Unsichtbare, denn das Sichtbare ist zeitlich, das Unsichtbare aber ewig (2.Kor 4:17).

 

In diesem Sinne sei mächtig ermutigt, kühn und voller Liebe voran zu gehen und so den Plan Gottes inmitten der Krise der Welt zu aktivieren- für dich persönlich wie auch für die Menschen um dich herum!

 

In Jesu Liebe

Dein Georg Karl