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Der Besuchsdienst für Kranke– Liebesdienst hinter den Kulissen

30. April 2024

Andreas Göcking stellt ihn uns vor

Nicht jeder weiß, dass er existiert: der Besuchsdienst für Kranke. Er ist eigentlich ein Liebesdienst hinter den Kulissen. Mit der Eröffnung des neuen Zentrums fiel für Andreas Göcking der Startschuss für den Besuchsdienst, den er seither leitet. Seine Anfänge gehen jedoch auf die Pastoren Georg und Irina Karl zurück, die seit vielen Jahren immer wieder Menschen, die wegen Krankheit oder ihres hohen Alters am Gottesdienstbesuch gehindert wurden, besuchten (und es auch heute noch tun, sofern es ihnen möglich ist). So ist ein Ziel des Besuchsdienstes inkl. dem damit verbundenen Gebet um Heilung und Wiederherstellung immer auch, dass die Personen wieder an den Gottesdiensten vor Ort teilnehmen können. Diesen oft noch unbekannten Dienst möchten wir hier im Gespräch mit Andreas Göcking nun näher vorstellen:

Andreas, wie läuft ein Besuch bei einem Kranken so ab?

„Die Leute erzählen erstmal, wo der „Schuh“ drückt, und dann beten wir gegen etwaige Symptome und Krankheiten. Dabei steigen meistens Eindrücke in meinem Inneren auf, manchmal gibt mir der Herr auch ein Wort. Oder ich stelle dann dem Hilfesuchenden eine Frage, die mir aufs Herz kommt. Beim Antworten kommt dann fast immer raus, wo der Haken ist, und dann steige ich da ein und versuche, in die Tiefe zu gehen. Aber zugleich ist es wichtig, den Leuten ihren Freiraum zu lassen, selbst zu entscheiden, wie tief es gehen soll. Denn manchmal ist es auch ein schmerzhafter Prozess, wenn irgendwas hochkommt, aber da liegt dann meist auch der Schlüssel zur körperlichen Heilung. 

Was ist die Hauptaufgabe – und warum?

Die Hauptaufgabe liegt darin, die Menschen mithilfe des Wortes Gottes und des daraus sich ergebenden Heilungsdienstes zu ermutigen, von Gott zu empfangen. 

Manchmal sind sie entmutigt, weil sie das Gefühl haben, dass Gott sie vergessen hat und er alle anderen heilt, nur sie nicht. Dann gilt es, ihren Glauben zu stärken und sie darin zu unterstützen, sich auf das Wort Gottes zu stellen und weiter im Vertrauen mit Jesus voranzugehen. Auch wenn nicht immer alles gleich so sichtbar wird, wie wir uns das wünschen, es bleibt trotzdem gültig, was das Evangelium sagt: „Durch seine Striemen sind wir geheilt“ (1.Pet 2,24).

Welche Auswirkungen haben die Besuche?

Das Wort Gottes kommt nie leer zurück, sondern es hat immer bleibende Auswirkungen. Manchmal geschieht Heilung spontan aber oft auch nicht schlagartig, auf die Schnelle, sondern es ist mehr ein Prozess, wo der Heilige Geist immer mehr Raum nicht nur in der Seele sondern auch im Körper der Menschen bekommt. 

Auf jeden Fall werden Menschen durch den persönlichen Kontakt, das Wort Gottes, und das Wirken der Kraft des Heiligen Geistes gestärkt und ermutigt.

Inwieweit spielt auch Sterbebegleitung im Besuchsdienst eine Rolle?

Zunächst bete ich natürlich möglichst im Glauben für Heilung, aber ich frage auch die Leute, was sie wollen. Eine ältere Dame hat mir mal gesagt, dass sie weiß, dass sie jetzt zum Herrn geht und dass es gut wird. Dann bete ich entsprechend nicht mehr um Heilung sondern um einen guten Heimgang. 

Dreimal habe ich jemand unmittelbar vor dem Sterben besucht. Und das war dann jedes Mal wirklich gut, die Leute, vor allem die Angehörigen, zu begleiten im Gebet und mit Gesprächen. Die Sterbebegleitung ist auch ein Teil des Besuchsdienstes. 

Bei einer Person habe ich am Ende dann noch die Trauerfeier gemacht.

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Den Besuchsdienst nutzen können i. d. R.  Personen, die sich zu Glory Life zugehörig fühlen und aufgrund von Krankheit oder wegen ihres Alters nicht mehr – wie bisher – unsere Gottesdienste vor Ort in Filderstadt oder in den Gloryhäusern besuchen können.

Bei Bedarf bitte gerne Andreas Göcking per E-Mail kontaktieren unter: 

besuchsdienst@glorylife.net

Wer außerdem im Besuchsdienst mitarbeiten möchte und bereits im Heilungsteam von Glory Life ist oder ein Gloryhaus leitet, kann gerne auf Andreas zugehen oder ihn ebenfalls über die oben genannte E-Mail-Adresse kontaktieren.